Zwei WM-Titel verlieren, weil Schachgroßmeisterin Anna Muzychuk keine Abaya tragen will.
Die Schachgroßmeisterin Anna Muzychuk weigert sich in den nächsten Tagen in Saudi-Arabien zu spielen. In der Folge könnte sie zwei Weltmeisterinnentitel hintereinander verlieren. So begründet die Schach-Weltmeisterin dieser Denksport-Disziplin ihre feministische Haltung wie folgt:
„Ich weigere mich, nach besonderen Regeln zu spielen, die Abaya zu tragen, mich von einem Mann begleiten zu lassen, damit ich das Hotel verlassen kann, damit ich mich nicht als Mensch zweiter Klasse fühle“,
sagte Schachgroßmeisterin Anna Muzychuk.
Anna Muzychuk ist am 28. Februar 1990 in Lwiw, Ukraine geboren. Die 33-jährige ukrainische Schachspielerin und Großmeisterin hat an der Lviv State University of Physical Culture ihre Ausbildung absolviert:
- März 2017: Vize-Weltmeisterin vs. Tan Zhongyi bei der Schach-Weltmeisterinnenschaft der Frauen in Teheran.
- Von Juni 2004 bis Mai 2014: Die Schachgroßmeisterin spielte für den slowenischen Schachverband.
„Ich werde meinen Prinzipien folgen und nicht an der Schnellschach- und Blitzweltmeisterschaft teilnehmen, bei der ich in nur fünf Tagen mehr Geld hätte verdienen können als bei Dutzenden von anderen Turnieren zusammen. Das ist alles sehr unangenehm, aber das Traurige daran ist, dass es niemanden zu interessieren scheint. Bittere Gefühle, aber ich gehe nicht mehr zurück“,
sagte die 33jährige Anna Muzychuk.
Moralische Schande in Saudi-Arabien
Nicht nur die feministischen Bedenken und Verweigerungshaltung von der ukrainischen Schachgroßmeisterin Anna Muzychuk, sondern auch die Ablehnung von israelischen Teilnehmer*innen bei der Schach-WM in Saudi-Arabien sorgen für großes Aufsehen und Empörung. Mehr dazu hier bei welt.de/sport im Detail zu lesen.