Silber im Europacup der Meisterinnen

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A Female Baseball Player Is Swinging For The Fences

Knappe 1:2 Finalniederlage mit Topleistung der Leondingerin Martina Lackner-Keil

Körperkerntemperatur während der Spiele mit Coolbags herunterkühlen

Martina Lackner-Keil lief vergangene Woche bei Temperaturen um die 35 Grad für den kroatischen Meister Princ Zagreb im Europacup der Meisterinnen auf und zeigte sowohl in den Vorrundenspielen und besonders im Finale, das mit 1:2 deutlich knapp an das britische Team „The Mix“ ging, als Werferin eine tolle Leistung.

Martina Lackner-Keil als Pitcherin für Princ Zagreb (CRO) beim Europacup der Meisterinnen, Fotocredit: von Jakub Hauser.

„Wir haben täglich zwei Spiele gespielt. Eines zu Mittag um 12:30 und eines um 17:30. Die Hitze war enorm. Immer wieder waren Spielerinnen oder Schiedsrichter von der Hitze beeinträchtigt. Es wurden zwei obligatorische Trinkpausen eingeführt, in der wir alle in den Schatten gehen konnten. Ich selbst hab geschaut, dass ich meine Körperkerntemperatur während der Spiele mit Coolbags und Eisbeuteln herunterkühle. Das hat gut funktioniert“,

sagte Lackner-Keil über die Hitze und zahlreiche Gelsen beim Spiel.

Jedoch zu lange durften sich die Spielerinnen am Abend nicht Zeit lassen, da sie sonst von zu vielen und aggressiven Gelsen zerstochen worden wären, sagte Lackner-Keil. In der Folge erklärten sie das Ziel im Abendspiel, so schnell wie möglich fertig zu sein.

Überraschungsmoment für das Finale

In den Vorrundenspielen hat Lackner-Keil nicht gegen die Britinnen geworfen, da diese als Titelfavoritinnen galten und Princ sich so das Überraschungsmoment für das Finale aufhob.

„Diese Taktik war sehr klug. Im Finale hatte ich die Schlägerinnen sehr gut im Griff. Wir gingen durch einen weiten Schlag von mir 1:0 in Führung und spielten sehr konzentriert in der Defense“,

so die Leondingerin.

Als im 5. Inning zwei Britinnen auf Base waren, kam Alana Snow, eine Britische Nationalteamspielerin und eine sehr gefährliche Schlägerin, zum Schlag. Sie konnte zwei Strikes werfen. Danach war der Plan einen hohen Ball zu werfen, was auch sehr gut gelang, allerdings hätte der Ball noch zwei Zentimeter höher sein müssen. Somit schlug Alana Snow den Ball weit ins Outfield, wo Lenka Gunisová, eine Teamkollegin von Lackner-Keil, nach einem langen Sprint den Ball zwar in den Handschuh bekam, aber nicht festhalten konnte.

The Mix scorte darauf zwei Runs und ging mit 2:1 in Führung. Am Schlag konnte Lackner-Keil und ihr Team in den zwei darauffolgenden Innings leider nichts mehr dagegensetzen, haben immer direkt zu den Feldspielerinnen geschlagen. Schließlich sind sie auch glücklich mit dem zweiten Platz, aber dennoch etwas enttäuscht, es nicht geschafft zu, das Spiel umzudrehen, sagte Lackner-Keil.

34 Strike-Outs, ein Earned Run Average und 2 Earned Runs im Finale

In der Spielstatistik zeigt Lackner-Keil mit 34 Strikeouts auf. Dies sind die meisten Strikeouts im Turnier. Und mit einem Earned Run Average von nur 0,58 und nur 2 Earned Runs, die sie beide im Finale bekam, zeigt Lackner-Keil abermals, dass sie eine der besten Pitcherinnen in Europa ist.

Regeneration und Playoffs auswärts gegen Vienna Metrostars

Es gab nur eine kurze Regenerationspause am Montag, bevor für Lackner-Keil ab Dienstag wieder normales Training losgeht. Am kommenden Wochenende geht es mit den Linzer Witches in die Playoffs gegen die Titelfavoritinnen Vienna Metrostars.

Die Siege holen

„Es gilt 2 aus 3 Spiele zu gewinnen. Dabei haben wir wohl in Spiel 1 und 3 die größte Chance, da das zweite Spiel sehr wahrscheinlich von der amerikanischen Werferin der Wienerinnen gepitcht werden wird, auf die wir uns heuer am Schlag noch schwer getan haben. Somit wollen wir die Österreicherinnen-Spiele gewinnen. Es wird schwer, aber der Ball ist Rund und alles ist möglich“, erklärt Lackner-Keil die Chance der Witches und meint: „Ich gehe mit einem guten Gefühl und Vertrauen in meine Fertigkeiten in die Playoffs. Ich bin mir sicher, dass wir Witches alles versuchen werden um uns die Siege zu holen. Die Post-Season ist die schönste Zeit im Jahr.“

Gabi Hardinger (li.) und Birgit Grass (re.) von den Dornbirn Indians beim Coed Slowpitch Nationalteam

Gabi Hardinger im Österreichischen Coed Slowpitch Nationalteam

Das Österreichische Coed Slowpitch Nationalteam bestritt vergangenes Wochenende ein Turnier in Mlade Buky (CZE) in dem das Team 7 Spiele in 2 Tagen bestritt. In der Vorrunde konnten 2 von 4 Spiele gewonnen werden, ebenso das Viertelfinale. Im Semifinale war dann der Gegner Beta Buky (CZE) mit 19:0 zu stark. Im Spiel um Platz drei ging es sehr eng zur Sache, aber Österreich musste sich mit 11:12 dem tschechischen Gegner SB Svoboda nad Úpou beugen. Den Titel holten sich Waynes Pardubice, die so wie die Bandits/Witches viel Europacup-Erfahrung haben.

Fotocredit: Witches Linz, Jakub Hauser.

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