5.Champions-League Gruppenspiel: Niederösterreichische Wölfinnen verloren mit 0 zu 7 vs. weltbeste Spielerinnen aus Lyon.
Top-Torschützin Hegerberg startete die Torserie mit Erfolg
In der Nacht zum 26. Jänner 2024 scheint der Wolfsmond, der erste Vollmond des Jahres, ganz hell und klar auch über die SKN-NV-Arena. Jedoch für die niederösterreichischen Wölfinnen zeichnete sich statt Wolfsgeheule mehr eine Lehrstunde von den Rekord-Champion-Spielerinnen aus Lyon ab.
Sieg der Lyonnais über die Wölfinnen bei Vollmond
1.890 Zuschauer*innen nahmen in der gestrigen Vollmondnacht auf der Tribüne in der NV-Arena Platz. Das Sieges-Geheul der Wölfinnen blieb in dieser Vollmondnacht aber aus. Denn schon zur Spielpause führte FC Olympique Lyon, eines der besten europäischen Frauenteams, vs. SKN-St. Pölten-Wölfinnen beim Champions League Gruppenspiel bereits mit vier Toren.
Olympique Lyonnais sind achtfache Titelträgerinnen
Die Frauenfußballabteilung des französischen Fußballvereins Olympique Lyon, offiziell Olympique Lyonnais genannt, ist im Jahr 2004 aus dem im Jahr 1970 gegründeten Frauenfußballteam FC Lyon hervorgegangen. Olympiques Frauen sind Rekordmeisterinnen der Division 1 Féminine.
Start mit Lyon-Doppelschlag von Top-Torschützin Hegerberg
Die Vorfreude der Wölfinnen legte sich jedoch schnell nach einem Lyon-Doppelschlag zu Mitte der ersten Halbzeit. Nach einem weiteren Treffer von Hegerberg war noch vor dem Seitenwechsel endgültig der Deckel zugunsten FC Olympique Lyon drauf. Doch die tapfer kämpfenden St. Pöltnerinnen mussten in den zweiten 45 Minuten weitere viermal den Ball aus dem Netz fischen.
Die achtfachen Titelträgerinnen aus Lyon besiegten mit 7 zu 0 ihre Gastgeberinnen aus St. Pölten. Das zeichnete sich schon zur Halbzeit in der Pause ab. In der Vollmondnacht laufen die niederösterreichischen Wölfinnen wieder mutig auf dem grünen Rasen in der NV-Arena. Auch wenn es ihnen schon vorab bei diesem fünften Spieltag bewusst war, ins Viertelfinale der UEFA-Women´s Champions League 2023/24 nicht mehr aufzusteigen.
So spielten die niederösterreichischen Wölfinnen von der ersten bis zur letzten Spielminute, also bis zum Schlusspfiff, unermüdlich und mutig. Sie blieben am Ball dran, trotzen Wind, eisige Kälte und machten vor zahlreichen Duellen vs. Olympique Lyonnais keinen Halt. Sie jagten kämpferisch stets bemüht den Ball ins gegnerische Tor zu bringen. Aber die besten Spielerinnen und Tabellenersten der Gruppe B, FC Olympique Lyon, waren von Spielbeginn in besserer Ausgangsposition.
Die niederösterreichischen Wölfinnen hatten in ihrer Vollmondnacht gut gekontert und jeden Ball versucht zu übernehmen und blitzschnell nach vorne in das gegnerische Tor zu bringen. Aber die meiste Zeit mussten sie in der eigenen Spielhälfte verweilen. Dort hatte insbesonders die SKN-Torfrau Carina Schlüter mit großartiger sportlicher Leistung auch keinen leichten Job gehabt. Schließlich kassierten die Gastgeberinnen erst nach zwanzig Spielminuten ihr erstes Tor von den weltbesten Spielerinnen.
Doppeltorschützin Ada Hegerberg und Sarah Däbritz brachten die Lyonnais mit 3 zu 0 in Torführung
Bereits in der 21ten Spielminute traf Ada Hegerberg rasant schnell zur 0 zu 1-Torführung für Olympique Lyon, was kurz darauf Sara Däbritz zum 0 zu 2-Torstand ausbaute. Der nächste Eckball von Olympique Lyon geht in der 27ten Spielminute an die Latte. Nach einem kurzen Lauf hinaus in die gegnerische Spielhälfte traf Ada Hegerberg bereits in der darauffolgenden 35ten Spielminute zum zweiten Mal ins Tor. Damit führten nach rund einer halben Stunde FC Olympique Lyon mit 3 zu 0 Torspielstand.
Comeback-Spiel für SKN-Wölfin Alexandra Biróová
Die SKN-Verteidigerin Alexandra Biróová, mit der Trikotnummer 14, ist wieder zurück auf dem Fußballplatz, nach ihrer Gehirnerschütterung bei ihrem Sturz vor einem Jahr.
„Es war mein erstes Spiel in der Gruppenphase. Wir haben zwar sieben Tore bekommen, aber ich habe es von der ersten bis zur letzten Spielminute genossen und mich sehr gefreut. mein Comeback hat super angefangen, nach dem Rückschlag mit der Gehirnerschütterung, jetzt wieder zurück auf dem Feld zu sein“,
sagte Biróová
Kurz vor der Halbzeitpause, in der 44ten Spielminute, gelang es der SKN-Spielerin Ella Touon mit dem Ball vor das gegnerische Tor zu laufen. Aber Olympique Lyon-Spielerinnen bremsten sie in ihrem Lauf kurz vor Torabschluss aus. Damit war die nächste großartige Chance auf ein Tor vorbei. Es folgte noch eine Minute Nachspiel bevor die italienische Schiedsrichterin zur Pause abpfiff.
Gute Abwehr von Torfrau Carina Schlüter
Mit Beginn der zweiten Spielhälfte wechselte Sara Mattner (17) neu ein. Dann folgte der nächste Eckball von Olympique Lyon. SKN-Torfrau Carina Schlüter wehrte erneut erfolgreich gut ab. Mit aller Kraft versuchten die niederösterreichischen Wölfinnen am Ball zu bleiben und ihr Bestes zu geben. Obwohl sie bereits 0 zu 3 zurücklagen, setzten sie alles daran, mutig in den Zweikämpfen weiterzuspielen.
„Wir hatten ein taktisches Training nach dem Spiel vs. Slavia Prag. Es brauchte sicher mehr Kommunikation, das wir auch gut gemacht haben. Die Situation, die wir weniger gut geschafft haben, waren vor allem die Standard- und Umschaltsituationen (Anm. etwa bei drei Toren nach einem Corner). Das ist schade, aber es gab auch viel Gutes dabei, wir haben gut gekämpft. Aus meiner Sicht vom Feld aus habe ich die Energie der Spielerinnen unseres Teams gut wahrgenommen. Wir waren soviele, die am Ball geblieben sind, in der Folge waren wir gut in den Zweikämpfen und hatten auch sehr viele Flanken gut verteidigt“,
sagte Biróová.
Großartige Spielleistung von Carina Schlüter als SKN-Torfrau
Einen großartigen Spieleinsatz zeigte einmal mehr die SKN-Torfrau Carina Schlüter. Mit beeindruckenden Paraden vor dem Tor konnte sie Schlimmeres und noch mehr Tore verhindern. Dennoch folgte schon in der 55 Spielminute das 0 zu 4 durch Vanessa Gilles.
„Auch den Ball herausspielen zu unseren Stürmerinnen ist uns ab und zu gut gelungen, aber das war doch schwieriger“, „Es gab für mich sicherlich auch schon Länderspiele in Deutschland vs. die deutsche Nationalelf, die durch starke Gegnerinnen schwer zu spielen waren, aber auf Klubebene war für Olympique Lyon das stärkste Team gegen die ich bisher gespielt habe“,
sagte Biróová.
Die Wölfinnen versuchten weiterhin dran zu bleiben Tore zu schießen. Aber sie waren vor allem damit beschäftigt die gefährlichen Torschüsse von FC Olympique Lyon abzuwehren und sich zu verteidigen. In der 62ten Spielminute wechselte die nächste Fußballgröße, die niederländische Torjägerin Van de Donk, für FC Olympique Lyon ein. In der Folge gab es weitere Spielerinnenwechsel bei den niederösterreichischen Wölfinnen.
Erfolgreiche Torjägerinnen und Wechsel der Spielerinnen in der zweiten Halbzeit
Gilles, Marozsán, Diani sowie Sarah Däbritz stellten den 7 zu 0-Endstand her. Aber mit mehreren tollen Saves verhinderte Carina Schlüter eine noch höhere Niederlage. So wechselte in der 70ten Spielminute die Stürmerin Mateja Zver (24) raus. Für sie kam die Stürmerin Melanie Brunnthaler (18) aufs Spielfeld. In der 79ten Spielminute traf Dzenifer Maroszasan zum 0 zu 5. In weiterer Folge wechselte Kadidaiatou Diani ein. Sie ist ebenfalls eine torschuss-starke Spielerin von FC Olympique Lyon. Prompt traf sie in der 82ten Spielminute zum 6 zu 0.
Ella Touon ist schwer verletzt und Däbritz schoss das 7. Tor
Die Mittelfeldspielerin Ella Touon schaffte es auch ab und zu blitzschnell mit dem Ball hinaus bis kurz vors gegnerische Tor zu laufen, bis eine der Lyonnais sie ausbremste. Schließlich erlag sie in der letzten Viertelstunde des Spiels einem tragischen Schicksal. Schwer verletzt musste sie mit Hilfe zweier Sanitäter vom Spielfeld gehen und beendete damit ihre Spielzeit vs. FC Olympique Lyon.
Damit wechselte Touon noch unmittelbar in der 85ten Spielminute raus und für sie kam Rita Schumacher (9) rein. Kurz darauf in der 87ten Spielminute netzte die Torschützin Sara Däbritz zum 7 zu 0 für Olympique Lyon ein.
13 Punkte für die Gruppenersten FC Olympique Lyon
Die italienische Schiedsrichterin pfeift eine Nachspielzeit von vier Minuten. Ein letztes Mal in der letzten Spielminute hat die SKN-Torfrau Carina Schlüter erneut den Ball gefangen. Das Spiel wird nach vier Minuten in der Nachspielzeit italienisch abgepfiffen. Damit sind die achtfachen Titelträgerinnen FC Olympique Lyon wenig überraschend die Siegerinnen vs. ihre Gastgeberinnen aus St. Pölten.
Champions League-2023/24-Abschluss für SKN St. Pölten
Zum Abschluss reisen die niederösterreichischen Wölfinnen nach Bergen. Dort ist am Mittwoch, den 31. Jänner 2024 ab 18.45 Uhr das Gruppenspiel vs. SK Brann Bergen auf dem Programm. Dort wollen sie gute Spielleistung erbringen, auf Sieg spielen, um zu beweisen, es gehe auch besser, sagte Biróová.
„Für uns selbst ist ein Sieg beim letzten Spiel sehr wichtig, vor allem die Gruppenspiele sind nicht so gut gelaufen wie wir es uns vorgestellt haben, vor allem gegen Slavia Prag. Wir wollen es uns beim Auswärtsspiel selbst beweisen, dass es auch besser geht. Beine und Kopf frei machen, um noch eine gute Spielleistung zu erbringen und sicherlich mehr Stürmerinnen als beim Spiel vs. Olympique Lyon auf dem Platz bringen“,
sagte Biróová.
Schließlich wird die Teamaufstellung beim letzten Gruppenspiel vs. SK Brann Bergen auch verändert sein. Allerdings ist eine Planung der Trainer*innen auch entscheidend, ob die SKN-Spielerinnen in der ersten Halbzeit zu Null halten können.
Start-Elf der SKN-St. Pölten Frauen ist aufgestellt
Am fünften Spieltag der UEFA Women´s Champions League 2023/24 spielten in der Gruppenphase SKN St. Pölten Frauen vs. Olympique Lyon. So ist die Start-Elf der SKN-St. Pölten-Wölfinnen aufgestellt:
- Torfrau: Carina Schlüter (33)
- Die Verteidigerinnen sind: Alexandra Bíróová (14) und Jennifer Klein (22)
- Die Mittelfeldspielerinnen: Julia Tabotta (19), Leonarda Balog(4) und Ella Touon (27) und Rita Schumacher (9) rein.
- Die Stürmerinnen sind: Diana Lemešová (77), Sarah Mattner (17), Claudia Wenger (8), Sophie Hillebrand (21), Mária Mikolajová (7), Anna Johanning (3), Mateja Zver (24), Melanie Brunnthaler (18) und Valentina Mädl (11)
Bildquelle: SKN-Fußball-Wölfinnen Alexandra Biróová, Kapitänin Jennifer Klein und Leonarda Balog beim Spiel vs. FC Olympique Lyon, Fotocredit: Tom Seiss.