Eishockey-Legionärin Anna Meixner

Datum:

Heim-WM Division IA 2024 von 21. bis 27. April 2024 in Klagenfurt

Noch ein Monat bis zur dritten Damen-WM auf österreichischem Eis

IIHF Ice Hockey Women´s World Championship ist vom 21. bis 27. April 2024 in Klagenfurt. Das österreichische Damen-Eishockey-Team spielt vs. Ungarn, Frankreich, Norwegen, die Niederlande und Südkorea um den Aufstieg in die Top Division. Es ist nach 2009 und 2017 die dritte Damen-WM auf österreichischem Eis.

Anna Meixner will das Nationalteam im April unterstützen

„Ich bin auf jeden Fall dabei!“.

sagte Anna Meixner.

Hinter einem Einsatz von Schweden-Legionärin Anna Meixner bei der Heim-WM Division IA 2024, steht aktuell noch ein Fragezeichen. So spricht die Salzburgerin Meixner beim Interview über ihr Comeback auf das Eis. Bei der WM Division IA möchte sie in jedem Fall vor Ort dabei sein.

Als Fixstarterin bei der Heim-Eishockey-WM 2024 ist noch offen

„Es ist in jedem Fall mein Ziel, es zur WM zu schaffen. Zu 100 Prozent kann ich noch nicht sagen, ob ich einsatzfähig sein werde. Ich arbeite hart in der Reha und trainiere viel. Es wird eine knappe Geschichte, aber ich gebe alles, um es zu schaffen. Ich werde bei der WM auf jeden Fall dabei sein“,

sagte Anna Meixner.

Was war eigentlich passiert?

„Wir hatten im Februar Break ein Teamcamp in Zell am See mit zwei Testspielen gegen die Niederlande. Auf dieses Camp hatte ich mich schon sehr gefreut als gebürtige Zellerin. Im ersten Spiel im letzten Wechsel bin ich mit Speed von der Seite gekommen. Die Verteidigerin hat mich ein wenig geschubst, ganz normal. Ich bin jedoch verkantet und bin mit verdrehtem Knöchel in die Bande gekracht. Ich habe gleich gespürt, dass sich etwas falsch anfühlt. Zur Verabschiedung bin ich aber nochmals auf einem Bein skatend aufs Eis. Danach bin ich gleich ins Spital gefahren, dort wurden mehrfache Bänderrisse im Knöchel festgestellt“,

sagte Anna Meixner.

Anna Meixners Comeback aufs Eis

„In den ersten beiden Wochen nach der Verletzung hatte ich einen Gips. Ich bin auch die ersten Tage noch zuhause bei der Familie geblieben um das Ganze zu verdauen. Seit rund vier Wochen trage ich einen Gehgips. Mit dem bin ich jeden Tag in der Halle und im Gym, mache meine Übungen und trainiere meine Skills. Ich nutze die Zeit bestmöglich um an mir und meinem Comeback zu arbeiten“,

sagte Meixner.

Beim österreichischen Damen-Eishockeysport aufsteigen

In den vergangenen Jahren hat es oft knapp nicht für den Aufstieg in die Top Division gereicht. Warum es nun in diesem Jahr 2024 möglich ist, antwortet Meixner:

„Ich denke, der größte Vorteil dieses Jahr wird die sechste Spielerin auf dem Eis sein, in Form der Zuschauer die für uns sind. Das kann speziell gegen Spielende, wenn die Kräfte anfangen nachzulassen, den letzten Push geben. Es war in den vergangenen Jahren stets knapp. Daheim eine WM zu spielen, wird Megacool. Jede Spielerin wird sich noch mehr Mühe geben, sich noch mehr reinhauen, um die Leute zu begeistern für das, was wir leisten. Wir waren schon öfter in der Situation, in der es knapp war. Doch irgendwann kommt man als Team an den Punkt, an dem man das umsetzen kann, an dem man das mental stärkere Team ist“,

sagte Anna Meixner.

Die größten Konkurrentinnen im Kampf um den Aufstieg

Der Unterschied zwischen Aufstieg und Abstieg sei gerade einmal eine Fingerbreite, sagte Meixner aus ihrer Sicht. Zu den schwersten Spielen zählt Anna Meixner die beiden Spiele gegen Ungarn und Frankreich. Die sind die Absteigerinnen aus der Top Division.

Spielplan Heim-WM Division IA 2024 von 21. bis 27. April 2024 in Klagenfurt

  • Norwegen vs. Österreich: So., 21. April 2024, 18:30 Uhr, Klagenfurt
  • Österreich vs. Südkorea: Mo., 22. April 2024, 19:30 Uhr, Klagenfurt
  • Frankreich vs. Österreich: Mi., 24. April 2024, 19:30 Uhr, Klagenfurt
  • Österreich vs. Ungarn: Fr., 26. April 2024, 20:25 Uhr, Klagenfurt
  • Österreich vs. Niederlande: Sa., 27. April 2024, 20:25 Uhr, Klagenfurt

Österreichisches Team für die Top Division

Vor allem in den letzten paar Monaten haben die Spielerinnen ihres Teams extrem hart an sich gearbeitet. Auch im mentalen Bereich, um dem Druck standzuhalten, sagte Meixner. Schließlich ist das angepeilte Ziel nicht mehr weit entfernt.

Wir sind eine extrem junge Truppe, mit Spielerinnen, die noch nicht so viel internationale Erfahrung haben, wie beispielsweise Charlotte Wittich oder ich. Es ist schwer zu sagen, ob wir uns bei erfolgreichem Aufstieg auch oben halten können. Wichtig ist jetzt einmal der Aufstieg. Die Spiele in der Top Division sorgen dann jedenfalls für zusätzliche Erfahrung“,

sagte Anna Meixner.

Nationale und internationale Entwicklung im Damen-Eishockey

„Als ich damals von Wien nach Schweden ausgewandert bin und dort semiprofessionell gespielt habe, war das bereits unglaublich für mich. Die ganzen Facilities, dazu erhielt ich ein wenig Geld. Jetzt vier Jahre später darf ich als Vollprofi arbeiten und spielen. Damit ging ein Traum in Erfüllung. Wenn man dazu auch die Entwicklung in Nordamerika sieht, merkt man schon, dass die Akzeptanz immer größer wird. Auch in Österreich arbeitet man daran, dass zwischen Herren und Damen eine Gleichberechtigung herrscht. Hier hat man mit win2day auch einen Partner, der das unterstützt und forciert. Ich würde mir wünschen, dass es noch ein wenig schneller ginge, auch wenn aktuell viele positive Sachen passieren“,

sagte Meixner.

Anna Meixner als Role Model für kommende Generationen

Ihre zahlreichen Erfahrungen haben auch gezeigt, dass sie sich als Role Model im Eishockeysport für die nächste Generation sehe. Sie habe für diese Rolle auch viel Herz, sagte Anna Meixner.

„Es gibt nichts schöneres für mich, wenn ein junges Mädchen sagt, sie will so sein wie ich. Das treibt mich an. Deshalb versuche ich mich für das österreichische Eishockey einzusetzen. Das mache ich, damit die Generationen nach mir es besser haben als wir“,

sagte Anna Meixner.

Gleichstellung im Eishockeysport?

„Vor wenigen Jahren mussten wir noch Tagesbeiträge zahlen, um an den Teamcamps teilnehmen zu können. Das ist heute nicht mehr der Fall. Mittlerweile erhalten wir auch Helme, Handschuhe und Hosen. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber umso mehr wissen wir es wertzuschätzen, dass es diesen Wandel gibt“,

sagte Anna Meixner abschließend.
Bildquelle: Anna Meixner auf dem Eis. Fotocredit: Wolfgang Handler. Textquelle: www.eishockey.at und LIVE.eishockey.at

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