Kein Platz von sexualisierter Gewalt im Sport!

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Mainz 05 stellte kürzlich einen mutmaßlichen Mittäter einer Gruppenvergewaltigung als Neuzugang vor.

Aufklärung jetzt!

Weder die deutsche Lokalpresse in Mainz noch die Fanszene skandalisierte bisher diesen Vorfall öffentlich. Ein loser Kreis an Personen aus der aktiven Fanszene wollte sich damit nicht zufrieden geben. So hatte sie eine kleine Spruchband-Aktion initiiert und eine Stellungnahme verfasst. Denn dieses wichtige Thema soll in der Öffentlichkeit auch mehr Aufmerksamkeit erregen und Druck erzeugen.

Mainz 05 hat ein Problem im Umgang mit Sexismus und mit sexueller bzw. sexualisierter Gewalt

Der deutsche erste Fußball- und Sportverein Mainz 05 e. V., ist kurz 1. FSV Mainz 05 oder Mainz 05 genannt. Mainz 05 ist im Jahr 1905 als Sportverein in Mainz gegründet und eingetragen. Der Verein umfasst neben der Abteilung des Fußballs, mit der ersten Mannschaft in der Männer-Bundesliga, auch je eine Handball-, Tischtennis- und Fan-Abteilung.

Fall Kaishu Sano beschäftigt Verein und Fanszene

Am dritten Juli dieses Jahres verkündete Mainz 05 die Verpflichtung des japanischen Mittelfeldspielers Kaishū Sano, der sich anschließend für einen „Sonderurlaub“ zurück nach Japan begab. Dort verhaftete die Polizei in der Nacht vom 13. auf den 14. Juli 2024 in Tokio. Warum, das ist bis heute nicht so recht klar – bekannt ist lediglich, dass Sano und zwei männliche Begleiter mit einer Frau in ein Hotelzimmer gingen. Von dort verständigte die Frau wegen sexuell übergriffigen Verhaltens die Polizei, die Sano und seine beiden Kumpanen in unmittelbarer Nähe des Hotels festnahm. 16 Tage befand sich Sano daraufhin in Untersuchungshaft. Die japanischen Behörden ließen Presseanfragen unbeantwortet, sodass bald vielerlei Gerüchte aufkamen. Zwischenzeitlich war sogar von einem Schuldeingeständnis durch Sano und einen der beiden anderen Männer die Rede. Darauf konnte sich Mainz 05 auf den Standpunkt zurückziehen, mangels verlässlicher Informationen könne man sich überhaupt nicht äußern.

Wortkarge Freilassung

Am 31. Juli gab der Verein wortkarg die Freilassung Sanos aus der U-Haft bekannt. Die Staatsanwaltschaft in Tokio habe das Ermittlungsverfahren eingestellt. Sano werde in Kürze zur Mannschaft stoßen. Das Thema sei somit für den Verein beendet, statt mit kritischem Nachfragen oder alibimäßigen Bemühungen zur Aufklärung des Sachverhalts beizutragen, sagte Christian Heidel, der Fußballtrainer vom ersten Fußball- und Sportverein Mainz 05 e. V. in einem Presse-Interview. Er sei froh, dass die Sache nun geklärt und alles abgehakt sei.

Der vollständige Wortlaut ist auf der deutschen Webseite Aufklärung jetzt veröffentlicht und dort auch vollständig nachzulesen möglich.

Vollständige Aufklärung fordern statt Totschweigen

Der allgegenwärtige Sexismus, die Gewalt an Frauen, errege kaum Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Es wird nicht öffentlich als Skandal beschrieben, was schon ein Teil des Problems ist. Es zeigt einmal mehr auf, wie tief es in den Köpfen verankert ist. So beteiligt sich auch FC Mainz 05 daran, darüber lieber zu schweigen. Ein möglicher Mittäter an einer Gruppenvergewaltigung wird in der Folge als Spieler problemlos ins Team integriert. Den Betroffenen wird damit jede Solidarität entzogen. So bleibt das Schweigen über die sexualisierte Gewalt aufrecht. Das letztendlich nur wieder dem Schutz der Täter zugutekommt.

Für Außenstehende dominieren in der Folge immer noch Ungewissheit und Schweigen über diesen Vorfall in der Öffentlichkeit. Sano wird in Japan ein sexueller Übergriff mit zwei weiteren Beteiligten vorgeworfen. Die Frau erhob nach einer Nacht im Hotel schwere Vorwürfe. Sie informierte in derselben Nacht noch die Polizei und sprach von einer Vergewaltigung. Mehr ist in der Öffentlichkeit darüber nicht bekannt. Sano wurde nach insgesamt 16 Tagen in Untersuchungshaft freigelassen und sein Verfahren wurde eingestellt.

Ultraszene Mainz fordert moralisch-gesellschaftliche Verantwortung

Wie kürzlich von einer losen Personengruppe aus der aktiven Fanszene bekannt geworden ist, gab nun auch die Ultraszene Mainz in der Folge ihre Forderung darüber bekannt. So forderte die Ultraszene Mainz den deutschen Fußballverein Mainz 05 auf, seiner moralisch-gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Es sei eine transparente Kommunikation des Vereins, der aufrechte Wille zur Aufklärung in der Öffentlichkeit, notwendig. Das verlange er auch vom deutschen Fußballverein FC Mainz 05, so lautete die jüngste Stellungnahme im Q-Block der Ultraszene Mainz.

Bild- und Textquelle unter: Q-Block  sowie "Kein Frieden mit Tätern - Aufklärung jetzt!

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