Gold im Speerwurf und Synchron-Schwimmen

Datum:

Sportliche Erfolge der Frauen gibt es auch bei der Leichtathletik-EM im Juni 2024.

Mit 64,62 Metern im Speerwurf ist Victoria Hudson die neue Europameisterin

Victoria Hudson ist am 28. Mai 1996 in Hainburg an der Donau geboren. Sie spezialisierte sich als österreichische Leichtathletin auf den Speerwurf. Bei der diesjährigen Leichtathletik-EM 2024 in Rom eroberte die 28-jährige Speerwerferin die Gold-Medaille. Am Dienstag, 11. Juni 2024, zog Hudson mit der 64,62 Metern gleich im ersten Wurf in das Finale ein. Sie war damit noch vor der Serbin Adriana Vilagos (64,42 Meter) und der Norwegerin Marie-Therese Obst (63,50 Meter) .

„Unglaublich, ich habe geträumt, in meinem Leben irgendwann einmal eine Medaille zu machen, aber dass ich ganz oben am Stockerl stehe, hätte ich nie gedacht“,

sagte die Gold-Medaillen-Gewinnerin Victoria Hudson.

Die Beste des Jahres 2024 in Europa wuchs über sich hinaus

Victoria Hudson konnte am 22. Mai dieses Jahres in Eisenstadt den von ihr gehaltenen österreichischen Rekord auf 66,06 Meter verbessern. Bei der Leichtathletik-EM in Rom zog sie mit 60,15 Meter als Fünfte ins EM-Finale der besten Zwölf ein. Damit wuchs sie über sich hinaus.

„Aber die anderen können das auch genauso, ich habe es heute gemacht. Vielleicht habe ich am meisten an mich geglaubt und es auf den Punkt gebracht“,

sagte Victoria Hudson.

Hudsons bisherige internationale Erfahrungen als Speerwerferin

Ihr bisher bestes Ergebnis bei Titelkämpfen erzielte sie zuvor im August 2023 als WM-Fünfte noch 62,92 Meter in Budapest. Mit Jahresbeginn 2023 wechselte sie zu ihrem Trainer und heimischen Speerwurf-Rekordhalter Gregor Högler, der sie bereits im Juniorinnen-Alter betreut hatte. Hudsons Trainer war selbst Olympiateilnehmer in Sydney 2000. Er hält noch seinen heimischen Speerwurf-Rekord bei 84,03 Meter aus dem Jahr 1999.

Bronze-Medaille und WM-Fünfte im Jahr 2023

Im 2023 erhielt Hudson bei der dritten Liga der Team-EM der Europaspiele in Chorzów mit 60,27 Metern die Bronze-Medaille. Davor waren die Lettin Līna Mūze und der Tschechin Nikola Ogrodníková platziert. Im August erreichte sie bei der WM in Budapest das Finale und belegte dort mit 62,92 Metern den fünften Platz.

Österreichische Meisterin im Speerwurf

Bereits in den Jahren 2016 und 2017 sowie 2019, 2021 und 2023 wurde Hudson österreichische Meisterin im Speerwurf. Victoria Hudson ist aktive Sportlerin des Heeressportzentrums des Österreichischen Bundesheers und trainiert im Heeresleistungszentrum Südstadt.

Ihre ersten internationalen Erfahrungen als jugendliche Speerwerferin

  • Victoria Hudson sammelte bereits im Jahr 2013 ihre ersten Erfahrungen als 17-jährige Speerwerferin. Bei der Jugend-WM in Donezk, Ukraine, qualifizierte sie sich mit 44,53 Meter und schied aus.
  • Im Jahr 2015, nahm sie an der EM der JuniorInnen im schwedischen Eskilstuna teil. Sie erzielte mit einer Weite von 52,68 Metern den siebten Platz.
  • Sie schied im Jahr 2017 bei der U23-EM in Bydgoszcz mit 46,57 Metern in der Qualifikation aus. Bei der Sommer-Universiade in Taipeh erreichte sie eine Wurfweite von 49,35 Meter und schied ebenfalls aus.
  • 2019 erreichte Hudson bei den Weltspielen der Studierenden in Neapel mit 56,80 Metern wieder den siebenten Platz. Die Qualifikationsmarke für die WM in Doha, Katar erreichte sie aber nicht. Sie nahm somit als Nachnominierte an der WM teil, jedoch mit 52,51 Metern kam sie nicht in das Finale.

Hudson erhöhte den österreichischen Rekord im Speerwurf

  • Am 26. April 2021 erhöhte sie den österreichischen Rekord im Speerwurf. Sie warf den Speer um mehr als drei Meter weit auf 64,68 Meter in Eisenstadt. Sie erzielte in der Folge die direkte Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele in Tokio. Dort verpasste sie mit 58,60 Meter den Finaleinzug.
  • 2022, im darauffolgenden Jahr, schied sie bei der WM in Eugene, Oregon mit 54,05 Meter in der Qualifikationsrunde aus. Schließlich wurde sie Zehntplatzierte bei der EM in München mit 56,07 Metern.

Dritte Gold-Medaille Österreichs bei einer Freiluft-EM

  • 2024: Victoria Hudson erhielt die dritte Gold-Medaille Österreichs im Speerwurf
  • 1971: Ilona Gusenbauer im Hochsprung
  • 1969: Liese Prokop im Fünfkampf
  • 1950: Herma Bauma erzielte die erste EM-Medaille mit Silber im Speerwurf, also vor 74 Jahren, in Brüssel.

Vasiliki Alexandri erobert erstmals die EM-Gold-Medaille beim Synchronschwimmen

Die 26-jährige österreichische Synchronschwimmerin Vasiliki Alexandri hat ebenfalls zum ersten Mal bei der EM die Gold-Medaille in Belgrad erhalten. So erreichte sie am Dienstag, den 11. Juni 2024 260,59 Punkte in der Solo-Technik-Kür nach souveräner Darbietung. Danach folgten die deutsche Synchronschwimmerin Klara Bleyer mit 242,96 Punkten und die Niederländerin Marloes Liselotte Steenbeek mit 240,48 Punkten.

Bisherige Schwimm-Erfolge der EM-Gold-Medaillen-Trägerin

Bei den beiden WM-Bewerben 2024 in Doha erzielte Vasiliki Alexandri nur den sechsten Rang. Denn der OSV-Protest gegen die Wertung in der Freien Kür blieb erfolglos. Allerdings im Vorjahr 2023 hatte sie im japanischen Fukuoka bereits zwei WM-Silber-Medaillen erreicht.

Auf EM-Ebene holte sie im August 2022 in Rom bereits mit zwei Bronze-Medaillen ihre ersten EM-Medaillen. In diesem Jahr 2024 gewann sie bereits mit Erfolg den Technik-Bewerb beim Paris-Weltcup.

„Jetzt ganz oben zu sein bedeutet mir alles. Ich bin sehr stolz, dass ich und auch meine Schwestern das geschafft haben und wir Geschichte für Österreich schreiben. Ich bin sehr glücklich. Vor allem nach der WM war das nicht leicht für mich. Ich war da in einer Art Depression und fühle mich jetzt wie gesegnet. Nach allem, was in den letzten vier Monaten war“,

sagte Alexandri..

Alexandris Chance auf die zweite Gold-Medaille

Am Donnerstag, den 13. Juni 2024, findet für Alexandri das Finale in der Freien Kür in Belgrad statt. Sie könnte damit noch ihre zweite Gold-Medaille gewinnen. Allerdings ihre Solobewerbe stehen im Sommer 2024 bei den Olympischen Spielen in Paris nicht auf dem Programm. Denn ihre Drillingsschwestern Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri mussten ihren EM-Start im Duett erkrankt absagen. Vasiliki Alexandri sagte daher, sie widme ihre Medaille ihren Schwestern und ihrer Mutter, weil sie immer für sie da seien.

Zweite Gold-Medaille im Solo-Kür-Finale gewonnen

  • Am Donnerstag, 13. Juni 2024, holte sich Alexandri mit 257,50 Punkten ihre zweite Gold-Medaille bei der Leichtathletik-EM 2024 in Belgrad. Diesmal kam sie viel knapper, mit nur vier Punkten vor Klara Bleyer ans Ziel.

„Ich bin sehr glücklich und sehr stolz über diese beiden Goldmedaillen. Es hat sich noch viel besser angefühlt als beim Vorkampf. Ich bin sehr stolz, dass ich eine meiner besten Routinen geschwommen bin. Der Druck war trotz der gewonnenen Goldmedaille schon groß, obwohl mir niemand im Umfeld Druck gemacht hat. Aber man spürt auch irgendwie den Druck von zu Hause. Mittlerweile ist es ja fast so, dass es selbstverständlich ist, dass wir eine Medaille machen. Was aber nicht normal ist“,

sagte Vasiliki Alexandri nach Erhalt ihrer zweiten Gold-Medaille bei der Leichtathletik-EM 2024.
  • Silber-Medaille erhielt somit die Deutsche Schwimmerin Klara Bleyer mit 253,48 Punkten.
  • Auf den dritten Platz kam die Niederländerin Marloes Liselotte Steenbeek mit 238,17 Punkten für die Bronze-Medaille.
Weitere EM-Teilnehmerinnen beim Beckenschwimmen sind: Iris Julia Berger, Johanna Enkner, Lena Grabowski, Marijana Jelic, Lena Kreundl, Lena Opatril, Cornelia Pammer, Fabienne Pavlik 
Vom 17.  bis 23. Juni 2024: finden die nächsten Termine in der Schwimm-EM 2024 statt. 

Frauen-Staffel läuft zu Rekord

Am Dienstag, 11. Juni 2024, verpasste hingegen die österreichische Frauen-Staffel über 4 x 100 Meter den Einzug ins EM-Finale. Mit 43,84 Sekunden verbesserte das ÖLV-Quartett den nationalen Rekord aber um 0,34 Sekunden. Das ÖLV-Quartett besteht aus: Isabel Posch, Magdalena Lindner, Karin Strametz, Viktoria Willhuber. Sie erzielten den Rang zwölf unter 16 Teams, davon qualifizierten sich acht für das Finale.

„Wenn man sich die Split-Zeiten ansieht, muss ich sagen, es sind alle wirklich gut gelaufen. Das war von den Einzelleistungen ein großer Schritt nach vorne im Vergleich zu den World Relays auf den Bahamas“,

sagte Staffel-Nationaltrainer Philipp Unfried.
Mehr dazu über die Leichtathletik EM in Rom, ÖLV sowie Welt-Athletikerinnen.

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