Das Saisonziel der österreichischen Mehrkampf-Athletin ist die Leichtathletik-WM Mitte September 2025 in Tokio.
Sportliche Karriere ist bis 2028 geplant
Die am 29. Dezember 1993 geborene Oberösterreicherin aus Wels, Ivona Dadic, ist eine österreichische Leichtathletin mit kroatischen Wurzeln. Sie ist optimistisch, trotz eines sportlich und gesundheitlich wechselhaften vergangenen Jahres 2024 und ihren Schwierigkeiten in den früheren Jahren mit einer 16-monatigen Pause nach ihrer Knie-OP. Sie wisse, dass noch viel in ihr stecke, denn für sie sei es erst vorbei, wenn sie selbst sage, es sei aus, sagte Dadic, die österreichische Sportlerin des Jahres 2020.
Leichtathletik-WM ist Mitte September 2025 in Tokio
Die 31-jährige Siebenkämpferin Ivona Dadic strebt die Leichtathletik-WM Mitte September 2025 in Tokio an. Sie ist auch mehrfache Staatsmeisterin im Siebenkampf. Die gebürtige Kroatin flüchtete mit ihren Eltern zur Zeit des Bosnienkriegs aus Bosnien nach Österreich. Ein tätowiertes Kreuz und der Name „Ivan“ auf der Innenseite ihres rechten Handgelenks erinnern an ihren älteren Bruder Ivan, der als 18-Jähriger bei einem Motorradunfall tödlich verunglückte. Sie konzentriert sich aktuell auf die Freiluftbewerbe, während sie die sportlichen Höhepunkte in der Halle in diesem Jahr 2025 weitgehend auslässt.
Dadic startet mit dem Mehrkampf-Meeting das WM-Jahr 2025
Die 31-jährige Mehrkämpferin begründete ihren Verzicht auf die Hallen-WM vom 21. bis 23. März 2025 in China wie auch voraussichtlich auf die vom 06. bis 09. März 2025 stattfindende EM im niederländischen Apeldoorn mit den Worten:
Am 31. Mai und ersten Juni 2025 findet das Mehrkampf-Meeting von Götzis für die oberösterreichische Siebenkämpferin Dadic statt, was somit ihr eigentlicher Startschuss ins WM-Jahr wird. Sie hat bereits ein Trainingslager in Südafrika und bestreitet die weitere Vorbereitung mit ihrer schwedischen Trainingsgruppe in Skandinavien, da sie sich relativ viel in Schweden aufhaltet. Derzeit trainiere sie in Sankt Pölten, weil sie vor allem von der Zusammenarbeit mit dem österreichischen neuen Drei- und Weitsprung-Nationaltrainer Christian Taylor profitiere und mit ihm im Weitsprung viel arbeiten und das Ganze nutzen wolle, sagte sie dazu.
Freiluft-Bewerbe bevorzugt
Ivona Dadic nutzt das Training und die Bewerbe in der Halle zum Formaufbau und zur Standortbestimmung. Jedoch für die 31-jährige Mehrkampf-Leichtathletin liege der Fokus definitiv auf der WM, für die sie sich qualifizieren und relativ bald fit sein will, sagte sie. Es würde der oberösterreichischen Siebenkämpferin die Halle im Hinblick auf die WM-Qualifikation auch nicht so viel bringen.
2021 wurde sie erneut Vierte bei den Hallen-Europameister*innenschaften mit Saisonbestleistung von 4.587 Punkten. Bei den Olympischen Spielen in Tokio belegte sie mit 6.403 Punkten den achten Platz. National wurde Dadic 2012 Österreichische Meisterin im Siebenkampf sowie 2017 im Kugelstoßen und 2018 im Weitsprung. In der Halle sicherte sie sich die den Titel zur Meisterin im Fünfkampf 2011 und 2012 sowie 2017 und 2018. Dazu siegte sie 2017 auch im Weitsprung und mit der 4-mal-200-Meter-Staffel und 2019 im Weit- und Hochsprung.
Rekord im österreichischen Siebenkampf zurückholen
Disziplin | Ergebnis | Punkte |
100 m Hürden | 13,66 s | 1027 |
Hochsprung | 1,82 m | 1003 |
Kugelstoßen | 14,06 m | 798 |
200 m | 23,61 s | 1018 |
Weitsprung | 6,35 m | 959 |
Speerwurf | 47,42 m | 810 |
800 m | 2:11,87 min | 937 |
Die Siebenkampf-Leichtathletin hat ihre sportliche Karriere bis zu den nächsten Olympischen Sommerspielen in Los Angeles geplant. Sie will dabei auch den Rekord im österreichischen Siebenkampf zurückholen. Ihre Bestmarke liegt bei 6.552 Zählern vom August 2018 in Berlin. Seit dem Jahr 2019 hält Verena Mayr ihren Rekord bei 6.591 Punkten.
Jahres-Weltbestleistung und den Titel zur Staatsmeisterin im Mehrkampf erzielt
Nach neuerlichem Landesrekord von 6.417 Punkten und sechstem Platz bei den Weltmeister*innenschaften 2018 in London erzielte Dadic bei den Staatsmeister*innenschaften im Mehrkampf mit 4.692 Punkten eine Jahres-Weltbestleistung im Fünfkampf. Am 30. August 2020 erhielt Dadic den Titel zur Staatsmeisterin im Mehrkampf mit einer Weltjahresbestleistung von 6.419 Punkten, die bis zum Jahresende Bestand hatte. Sie ist somit seit dem Jahr 1971, Ilona Gusenbauer, wieder eine österreichische Leichtathletin mit Weltbestleistung zum Jahresende.
Silber-Medaille im Fünfkampf erreichte Dadic bei den Hallen-Europameister*innenschaften 2017
Dadic gewann am dritten März bereits bei den Hallen-Europameister*innenschaften 2017 in Belgrad die Silber-Medaille im Fünfkampf. Sie verbesserte dabei ihren eigenen Rekord auf 4.767 Punkte und reihte sich hinter der belgischen Olympiasiegerin Nafissatou Thiam. Ein Monat davor überbot Dadic, am fünften Februar 2017, den österreichischen Landesrekord von Verena Preiner um 34 Zähler und kam auf 4.520 Punkte. Bei den Hallen-Weltmeister*innenschaften in Birmingham gewann Dadic am zweiten März mit Saisonbestleistung von 4700 Punkten die Silber-Medaille im Fünfkampf.
Disziplin | Ergebnis | Punkte |
60 m Hürden | 8,45 s | 1028 |
Hochsprung | 1,87 m | 1067 |
Kugelstoßen | 13,93 m | 789 |
Weitsprung | 6,41 m | 978 |
800 m | 2:14,13 min | 905 |
Dadic verzichtete auf einen Start beim Mehrkampf-Meeting Götzis im Mai 2018, um drei Wochen mehr Zeit für die Vorbereitung auf die Europameister*innenschaften in Berlin zu haben. Als Zweite beim Mehrkampf-Meeting in Ratingen verpasste Ivona Dadic im Juni 2018 einen neuen österreichischen Rekord im Siebenkampf mit 6.413 Punkten nur um vier Punkte.
Siebenkämpferin Dadic ist Leichtathletin des Jahres 2016
Dadic startete ihre sportliche Karriere bei den ersten Olympischen Jugendspielen 2010 in Singapur, dabei erreichte sie den sechsten Platz im Weitsprung. Seit dem Jahr 2015 begann sie bei der Sportunion Sankt Pölten, wo für das Jahr 2016 die Wahl zur Sportlerin des Jahres in Niederösterreich sowie zur Leichtathletin des Jahres in Österreich auf die Siebenkämpferin Dadic fiel.
Drei österreichische Siebenkämpferinnen erzielten Platz eins
- Im Jahr 2018 belegten die drei österreichischen Siebenkämpferinnen Ivona Dadic (6552 Punkte), Verena Preiner (6337 Punkte; Union Ebensee) und Sarah Lagger (6225 Punkte; TGW Zehnkampf-Union) beim weltweiten Nationen-Ranking erstmals den ersten Platz.
- Im darauffolgenden Jahr 2019 erreichte Dadic bei den Hallen-Europameister*innenschaften in Glasgow den vierten Platz im Fünfkampf. Mit 4.702 Punkten fehlten ihr nur 21 Zähler auf die Bronze-Medaille und 29 Zähler auf die Silber-Medaille. Beim Mehrkampf-Meeting Ratingen erhielt Dadic mit 6.461 Punkten, hinter Verena Preiner, den zweiten Platz.
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