Erste Paralympics-Teilnahme beim Rudern

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Olympia-Athlet*in und Ärztin Kathrin Marchand rudert nun bei der Paralympics 2024 im Vierer.

Nur sechs Hundertstelsekunden fehlten zur Bronze-Medaille

Die paralympische Medaille blieb in diesem Jahr2024 für die Ärztin Marchand noch aus. Denn sie bekam im Vierer nur den vierten Platz. Dem deutschen Mixed-Vierer-Team, Susanne Lackner, Valentin Luz, Marc Lembeck, Kathrin Marchand und Steuerfrau Inga Thöne fehlten schließlich in 7:03,17 Minuten nur sechs Hundertstel zu Bronze-Medaille. In der Folge ist die Niedergeschlagenheit dem deutschen Vierer-Team ins Gesicht geschrieben. Schließlich erzielten sie wie schon vor acht Jahren zum zweiten Mal nur den vierten Platz, obwohl sie diesmal unbedingt eine Medaille gewinnen wollten.

  • Gold-Medaille im Vierer-Rudern erging an die Großbritannierinnen, die seit rund 14 Jahren im Vierer als ungeschlagenen gelten. Francesca Allen/Giedre Rakauskaite/Josh O’Brien/Ed Fuller mit Steuerfrau Erin Kennedy setzten die Serie in 6:55,30 Minuten souverän fort.
  • Silber-Medaille bekamen die USA-Rudererinnen in der Zeit von 6:58,59.
  • Bronze-Medaille bekamen die Französinnen in der Ruder-Zeit von 7:03,11. Die Französinnen waren damit um nur sechs Hundertstel schneller als das deutsche paralympische Ruderteam mit Kathrin Marchand auf dem vierten Platz mit 7:03,17.

Kathrin Marchand versuchte zuerst bei der Olympia, danach bei der Paralympics um eine Medaille zu rudern

In Rio 2016 ruderte die deutsche 33-jährige Ärztin Kathrin Marchand noch für die Olympia, aber vor drei Jahren hatte sie einen Schlaganfall, sagte sie. Daher versuchte sie nun bei den Paralympics 2024 eine Medaille holen, was vor ihr auch noch keine Ruderin schaffte. Nach zwei Olympia-Teilnahmen, in London 2012 im Achter und in Rio de Janeiro 2016 im Zweier ohne Steuerfrau, nahm die 33-jährige Ruderin Kathrin Marchand erstmals an den Paralympics 2024 in Paris teil.

Schlaganfall mit 30 Jahren bekommen

Am Sonntag, den ersten September 2024, ruderte sie im gemischten Vierer mit Steuerfrau (P3) für eine Medaille. Davon konnte die Schlagfrau vor drei Jahren nur träumen. Denn vor genau drei Jahren erlitt Marchand am ersten September 2021 mit erst 30 Jahren einen Schlaganfall.

„Ich habe es in den Tagen zuvor gar nicht bemerkt, aber ich erinnere mich, dass ich starke Kopfschmerzen hatte und mein Nacken sehr schmerzte. Es ist ja nicht normal in diesem Alter einen Schlaganfall zu haben. Seit diesem Zeitpunkt kann ich viele Dinge nicht mehr, die man normalerweise mit 30 noch könnte“,

sagte Marchand,

Alles neu organisieren

Im Frühjahr 2024 ist Kathrin Marchand trotz eines Rippenbruchs optimistisch nach Paris gefahren. Sie musste beruflich wie sportlich alles neu organisieren. Ihr fehlen zwar auf beiden Augen ein Drittel vom Sichtfeld und auf der linken Körperseite habe sie viel weniger Gefühl. Aber viel gravierender seien ihre kognitiven Probleme, weil sie sich überhaupt nicht mehr so lange konzentrieren könne, sagte sie.

Hohe berufliche Belastung führte zum Schlaganfall

Die 33-jährige Ärztin vermutete die hohe berufliche Belastung als Ärztin für ihren Schlaganfall. Schließlich habe sie drei Jahre in der Notaufnahme gearbeitet, das war unfassbar stressig, was zum Schlaganfall führte, sagte Marchand.

Beruflich als Ärztin wieder aktiv

Kathrin Marchand arbeitet als gelernte Ärztin, trotz bescheinigter Berufsunfähigkeit, weiterhin als Ärztin.

„Ich merke jetzt, was für einen tollen Beruf ich eigentlich habe. Ich werde zwar keine Chefärztin mehr werden, aber das will ich auch gar nicht. Ich bin einfach froh, wie es gerade ist“,

sagte die 33-jährige Ärztin und Rudererin.

Leistungssport für sich neu entdeckt

„Olympia war so eine großartige Erfahrung und ich hatte so viel Spaß, deswegen dachte ich, wenn ich die Chance habe, kann ich ja versuchen, bei den Paralympics mitzumachen“,

sagte Kathrin Marchand.


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