Erfolgreicher Saisonstart für die Beasts

Datum:

Wenn „Beasts“ gegen „Prussian Fat Cats“ und „Starlight Excess“ antreten und das Line-Up mit klingenden Namen wie „Slutty Marry“, „Lord Galaxy“, „The Crushinger“, „Shark-Ira“, „Fight or Flight“ oder „Heike L.“ gefüllt ist, kann das nur eines bedeuten: Roller Derby wird gespielt!

Gastbeitrag von: Michaela Heyer.

Ergebnisse

Prussian Fat Cats Potsdam323:190Starlight Excess Berlin
Vienna Roller Derby Beasts274:80Starlight Excess Berlin
Vienna Roller Derby Beasts145:143Prussian Fat Cats Potsdam
Tabelle: Spielergebnisse der Vienna Roller Derby am 16.03.2024 in Wien.

Am Samstag, den 16. März 2024, war es wieder Mal soweit. Die erwähnten Teams spielten in einem sogenannten Tripleheader, also drei Spiele an einem Tag, gegeneinander. Beim Roller Derby sind die Spiele Bouts. Sie sind in zwei Periods, also Halbzeiten, und diese in sogenannte Jams, unterteilt. In diesen Jams will die jammende Person des jeweiligen Teams Punkte machen. Sie/sie* überholt die blockenden Personen des anderen Teams, was diese verhindern möchten, indem sie diese eben blocken.

Das Team, das mehr Punkte hat am Ende, hat gewonnen. Mehr Infos und Regeldetails dazu sind hier auch nachzulesen. Diesmal haben die Vienna Beasts zum Tripleheader geladen, um sich mit den Teams aus Potsdam und Berlin zu messen.

Erster Bout, Berlin Starlight Excess vs. Potsdam Prussian Fat Cats

Es ging gleich hart zur Sache. Beide Teams wollten zeigen, welche Power sie im Gepäck mitgebracht haben. Das Team aus Berlin zog hier am Anfang deutlich den Kürzeren. Es brachte mit der geballten Euphorie mehr skatende Personen in die Penalty Box als Punkte aufs Scoreboard. Dies half den Prussian Fat Cats, die Jam um Jam anschreiben konnten und damit Starlight Excess punktmäßig davonzogen.

Nach dem anfänglichen Schock fing sich das Team aus der deutschen Hauptstadt aber zusehends. Die Penalties wurden weniger und die Punkte mehr. Allerdings reichte am Ende die Zeit nicht mehr für das große Comeback, und Potsdam konnte nicht mehr eingeholt werden. Die Prussian Fat Cats gingen mit 323 zu 190 Punkten als klares Sieger*innen-Team aus dem ersten Bout des Tages hervor.

Zweiter Bout, die Vienna Beasts steigen ins Geschehen ein

Im zweiten Spiel hatten die Beasts nicht nur Heimvorteil, sondern auch noch ausgeruhte Beine und Rollen. Ein Umstand der sich auch auf das Scoreboard übertrug. Das Team aus Berlin schaffte zwar fast immer das sogenannte Initial. Also die jammende Person lässt einmal alle gegnerischen blockenden Personen hinter sich. Aber der Punkte bringende zweite Trip gelang nicht mehr. Schon zur Halbzeit-Pause führten die Beasts daher mit deutlichem Vorsprung. In der zweiten Periods versuchte es Starlight Excess mit neuen Systemen. Die jammenden Personen wechselten häufiger. The Razor, Pampa, Bad Samaritan und Juno Mactough holten damit Punkte, aber immer noch zu wenige. Die deutliche Überlegenheit zeigte sich auch in der Auswertung. So holten sowohl Mia Steel, DeNorean, als auch Chuck Norra alleine mehr Punkte als alle jammende Personen von Berlin zusammen. Am Ende rollen die Beasts, als klare Siegende, mit 274 zu 80, vom Track.

Nach zwei Bouts, das Entscheidungsspiel: Vienna Beasts vs. Potsdam Prussian Fat Cats

Beide Teams hatten ihre Erst-Partien deutlich gewonnen. Das Team aus Potsdam hatte mehr als eine Stunde Zeit wieder Kräfte zu sammeln und sich auszuruhen. Aber die Beasts mussten direkt in die nächste Begegnung starten. Das war den skatenden Personen von Vienna Roller Derby auch anzumerken. Denn das Team aus Potsdam zog davon und machte Jam um Jam Punkte. Die Beasts hielten lange bei nur acht Zählern und schafften mit Mühe ihre Initiale. Doch dann kam die Nummer 281, Mia Steel. Sie brachte in einem Traumjam satte 20 Punkte auf das Scoreboard und verkürzte den Abstand zu PFC deutlich. Die erste Trendwende zeichnete sich in der Folge ab. Das Potsdam-Team ließ sich nicht einschüchtern, blockte wieder effektiver und ließ VRD, Vienna Roller Derby, nicht weiter rankommen. Damit gingen sie als führendes Team in die Pause, wenn auch nur mehr knapp.

Spektakuläres in der Halbzeit-Pause

In der Halbzeit-Pause fanden die spektakulären Tanzeinlagen der Fearleaders statt, die das Publikum zum Staunen brachten. Danach ging es ebenso aufregend weiter. Die Beasts kamen deutlich gestärkt aus der kurzen Pause zurück und zeigten nun auch, wie sie zu ihrem Namen kommen. Nun klappte das Blocking, Lead um Lead wurde geholt und, selbst wenn die Prussian Fat Cats den Lead geholt hatten, wurde die jammende Person oft noch vor Abschluss der ersten vollen Runde von der jammenden Person der Beasts eingeholt, was sie mal um mal zum call zwang und damit auch Punkte für Potsdam verhinderte.

Kampfbetont, aber immer fair

Nun war es der Bout, den man sich erwartet hatte, auf Augenhöhe, kampfbetont, aber immer fair. Das schlug sich auch in den wenigen Penalties nieder. Mit Jam drei und mit noch 27 Minuten 08 Sekunden auf dem Countdown des Scoreboards, war es soweit. Das Team aus Wien zog mit 83 zu 83 mit dem Team aus Potsdam gleich und ab da ging es Punkt auf Punkt. Im nächsten Jam zogen die Beasts, erstmal in diesem Spiel, an den Prussian Fat Cats vorbei. Diese machten darauf wieder Punkte und glichen aus. Immer wieder sorgten knappe Punkte-Entscheidungen für ein Rollschuh an Rollschuh-Rennen.

Wenige Runden später stand es 97 zu 97. Die Wiener*innen konnten den Vorsprung sogar kurz auf plus sieben Punkte ausbauen. Doch auch diese Führung hielt nur kurz. Es stand 131 zu 130, zwei Minuten und 40 Sekunden vor Schluss. Das Publikum war kaum noch auf den Rängen zu halten. Jedes Mal, wenn die jammende Person des bevorzugten Teams den Lead errang, ging lautstarker Jubel über die Tribüne.

Vienna Beasts als Sieger*innen-Team mit 145 zu 143

Der letzte Jam folgte und nur noch wenige Sekunden waren offen. Die Beasts holten den Lead, doch die Prussian Fat Cats ließen sich davon nicht beeindrucken und blieben dran. Vier Punkte um vier Punkte holten die beiden Teams. Es ging das letzte Mal Richtung Pack, die Jammerin der Beasts brach durch, vier Punkte, callte den Jam. Doch auch die jammende Person von Potsdam hatte vier Punkte gemacht. Es folgten kurze Absprachen unter den Skating Officials, ob die zu vergebenden Punkte korrekt sind. Beide Teams erhielten nochmals vier Punkte und plötzlich ertönte lauter Jubel von den Beasts Fans. Mit einem super knappen Ergebnis von 145 zu 143 gingen die Vienna Beasts als Sieger*innen-Team hervor.

Ein Roller Derby Tripleheader

Alles in allem war es ein Roller Derby Tripleheader, bei dem man gerne live dabei war. Die Stimmung war beeindruckend. Die Vienna Beasts haben sich, trotz anfänglicher Müdigkeit, grandios zurück ins Spiel gekämpft und, am Ende, verdient gewonnen.

Nächstes Spiel der Vienna Roller Derby

Am Samstag, den 25. Mai 2024 gibt es die nächste Gelegenheit Vienna Roller Derby in Wien zu sehen und anzufeuern.


Bildquelle: Vienna Roller Derby, Fotocredit: cropped-Favicon-Vienna-Roller-Derby.

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