Ab heute ist Frauensport unsichtbar ?
Nur rund 19 Prozent der analysierten Sportberichten in Österreich sind dem Frauensport gewidmet, das besagt die neue Studie Media Affairs.
Equal Play Day ist der erste März 2024
Der Equal Play Day kennzeichnet ab wann – statistisch gesehen – kein Frauensport mehr in heimischen Medien erscheint. Dabei gilt der Equal Pay-Day, der die Kluft zwischen Frauen- und Männergehalt darstellt, als Vorbild. In der Folge ist also der Equal Play Day bereits der erste März 2024. Damit macht die Online-Spieleseite der Österreichischen Lotterien Win2day auf dieses Ungleichgewicht in der Sichtbarkeit von Frauen- und Herrensport mit entsprechenden Maßnahmen aufmerksam.
Frauen im Sport 365 Tage im Jahr medial sichtbar(er) machen mit Vero Sportnews
Vero Sportnews ist seit 30. Juni 2023 online und macht als erstes feministisches österreichisches Sportmagazin zu 100 Prozent Frauen im Sport medial öffentlich sichtbar(er). Mehr Sichtbarkeit für Frauensport bedeutet mehr Sponsoring, mehr Professionalisierung, mehr Nachwuchs. Aber es bedeutet auch gut bezahlten Qualitätsjournalismus, der hier finanziell als Hobby-Sportler*in, Wettkämpfer*in und als Weltmeister*in unterstützt werden kann. Herzlichen Dank dafür.
„Schließlich zielt die Initiative und Herausgabe von Vero Sportnews auch genau darauf: Frauen im Sport medial sichtbar(er) machen. Daher auch im Sinne der Equal-Play-Day-Initiative von den Österreichischen Lotterien Win2day: Unterstützt bitte zahlreich Vero Sportnews. Damit es langlebig aktiv bleibt. Herzlichen Dank vorab für eure Unterstützung“,
sagte Veronika Reininger, Chefredakteurin und Herausgeberin von Vero Sportnews.
Die österreichischen Lotterien seien seit Jahrzehnten wichtigster Financier des Breiten- und Spitzensports in Österreich. Daher seien sie auch in diesem Zusammenhang langjährig engagiert, sagt win2day-Vertretung bei der Präsentation der Equal Play-Initiative.
„Unser Engagement für den Sport in Österreich soll sicherstellen, dass Österreichs Sportler*innen optimale Trainingsbedingungen vorfinden, eine fundierte Ausbildung erhalten und in weiterer Folge bei internationalen Wettkämpfen Höchstleistungen erbringen können. Sport braucht aber auch eine gleichberechtigte Sichtbarkeit und weibliche Vorbilder, denen junge Menschen nacheifern können“,
sagte Erwin van Lambaart, der Generaldirektor der österreichischen Lotterien.
Studie Media Affairs zeigt auf
Am ersten März 2024 präsentierte win2day beim Pressegespräch mit den Sport- und Medienvertreter*innen die Equal Play Initiative. Dabei zeigten sie die Studienergebnisse zur Gleichberechtigung im österreichischen Sport auf und berechneten als Grundlage diesen Stichtag: ersten März. Vom ersten September 2022 bis 31. August 2023 wurden rund 13.000 Bilder in heimischen Printmedien und 1.200 österreichische Fernsehsportübertragungen analysiert. Dabei wurden auch die anwesenden Sportler*innen in ausgewählten österreichischen Fernseh- und Printmedien ermittelt. Schließlich berücksichtigten sie bei dieser Studie auch die Anzahl der Bilder und das Berichtsvolumen, also die Bildfläche in Printmedien und die Fernseh-Sendedauer.
„Schlagworte wie Diversität und Geschlechtergerechtigkeit machen auch vor dem Sport nicht Halt – das erfordert ein Umdenken. Trotz des alarmierenden Status quo zeigen sich aber in den letzten Jahren auch einige positive Entwicklungen“,
sagte Maria Pernegger, die Studienautorin und Geschäftsführerin bei MediaAffairs.
Sichtbare Sportlerinnen als Vorbilder
Das bestehende Ungleichgewicht in der öffentlichen Sichtbarkeit von Frauen- und Herrensport wirkt sich auch auf die Karrierechancen von Sportlerinnen aus. Mehr mediale Sichtbarkeit der Athletinnen erhöht somit auch die Chancen auf lukrative Sponsoringverträge. In der Folge erhöhen sich durch mehr Geld die Möglichkeiten zur Professionalisierung. Dabei können sichtbare Sportlerinnen zu Vorbildern für Mädchen und junge Frauen fungieren. Solche weiblichen Vorbilder sind auch im Sport wesentlich, weil sie junge Generationen dazu inspirieren, Leistungssport für sich zu entdecken. Schließlich bedeutet das auch wieder mehr Nachwuchs für den Sport generell. Damit schließt sich der Kreis einer zunehmenden Professionalisierung.
„Vorreiter aus Sport, Medien und Wirtschaft setzen verstärkt auf Frauen und Diversität. Das erhöht die Sichtbarkeit und lässt darüber hinaus gesellschaftliche Stereotype bröckeln. Ein gutes Beispiel ist der Frauenfußball, der lange Zeit zurückgedrängt wurde“,
sagte Maria Pernegger.
Sponsoring und erhöhte Sichtbarkeit des Frauensports
Auch sichtbare Sportlerinnen kamen beim Pressegespräch im Haus des Sports zu Wort. Rollstuhltennisspielerin Tina Pesendorfer, die ehemalige Fußball-Nationalteamkapitänin und Gründerin von Sportmarketingagentur PRO-SPECTIVE Viktoria Schnaderbeck sowie die Basketball-Nationalspielerin Lisa Zderadicka waren anwesend. Sie sprachen über weibliche Sportlerinnen als Vorbilder für Mädchen und junge Frauen.
„Es ist so wichtig, dass Frauensport sichtbarer wird. Damit junge Sportlerinnen weibliche Vorbilder haben, die sie nachahmen können“,
sagte die Basketballspielerin Lisa Zderadicka.
Nur 17 % der Sportberichte zeigen Frauen und ihre Leistungen.
Rund 83 Prozent der Print-Sportberichte entfielen im Jahr 2023 auf männliche Athleten, aber nur 17 Prozent auf den Frauensport. Besonders auffällig sind die saisonalen Schwankungen wahrzunehmen. Im Winter 2023 sind es die Athletinnen beim Alpinen Ski-Weltcup und im Sommer 2023 ist es die Frauenfußball-WM. Beide Höhepunkte im Sport erreichten mehr als ein Drittel der Gesamtberichte im Jahr 2023. Nur im restlichen Jahr gab es einen gegenteiligen Trend, der sogar unter zehn Prozent liegt.
Aber auch bei den analysierten Fernsehsendern ist die Anwesenheit von Sportlerinnen mit 21,3 Prozent nur minimal höher als im Printbereich. Der Skisport und die Frauenfußball-WM-Großereignisse führten im Jahr 2023 vor allem auch hier zur höheren Sichtbarkeit von Frauen.
Für Gleichberechtigung im Sport
„Bei win2day stehen wir für Fairplay und Gleichberechtigung – diese Haltung leben wir das ganze Jahr. Unser Sponsoring schafft echte Perspektiven für Herren-, Frauen- und Behindertensportteams in Österreich. Damit sind wir auf einem guten Weg, doch es bleibt noch viel zu tun“,
sagte Georg Wawer, Managing Director bei win2day.:
Seit 2022 setzt sich Win2day als Online-Spieleseite der Österreichischen Lotterien für die Chancengleichheit im heimischen Damen-, Herren- und Behindertensport ein. Dabei unterstützt sie Nationalteams, oberste Spielklassen sowie Großevents in den Disziplinen Eishockey, Basketball, Beach-Volleyball, Tennis, American Football und Tischtennis. Sie unterstützt auch beim Aufbau von Nationalteams und Teams mit hochwertiger Ausrüstung auszustatten. Dementsprechend fördert Win2day, laut den Informationen beim jüngsten Pressegespräch, gezielt Frauen- und Behindertensport zu professionalisieren. Schließlich besonders auch für alle in der Gesellschaft den Zugang zu diesen Sportevents ermöglichen.
„Mit der Einführung des Equal Play Day machen wir Jahr für Jahr die Gesellschaft auf das Ungleichgewicht in der Sichtbarkeit von Herren-, Frauen- und Behindertensport aufmerksam: ‚You can’t be what you can’t see‘. Daher wollen wir greifbare Chancen und Vorbilder für Österreichs Nachwuchssport schaffen“,
sagte Wawer.
Bildquelle: Grafik von Andrea Donesch.