Marlene Jahl steht vor der Olympia-Qualifikation

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Die WM-Fünfte stürmte mit zwei Siegen ins Halbfinale beim letzten Taekwondo-Wettkampf vor dem Olympia-Qualifikationsturnier 2024.

Großes Selbstvertrauen für Marlene Jahl

Am Dienstag zeigte die 28-jährige Oberösterreicherin Marlene Jahl in der Klasse +73 Kilogramm in der Türkei, in Antalya, viel Qualität auf der Matte. Dabei hilft ihr mentale Ankertechnik auf der Wettkampfmatte.

Schließlich findet am neunten März dieses Jahres 2024 das Olympia-Qualifikationsturnier in Sofia (BUL) statt. Am 29. Februar veröffentlicht der Weltverband die Setzliste. In der Folge ist Marlene Jahl nur noch einen Sieg vom Paris-Ticket entfernt.

„Es sind noch ein paar Sachen, die ich bis dahin noch verbessern kann, zum Beispiel noch ein bisschen mehr Länge in die Kicks bekommen. Daran werde ich in den nächsten Wochen arbeiten“,

sagte Jahl.

Jahl steigt als Nummer eins in die Olympia-Qualifikation auf

Eine Blessur am rechten Schienbein brachte die 28-jährige Taekwondo-Kämpferin dazu, sich vor dem Kampf um den Einzug ins Finale des G-1-Turniers zurückzuziehen. In der Folge wurde Jahl als Dritte gewertet. Schließlich wollte sie auch vor der Olympia-Qualifikation kein unnötiges Risiko eingehen, sagte Jahls Coach, um ihren Rückzug zu begründen. Jedoch das Ziel hatte Marlene Jahl mit dem Einzug ins Halbfinale erreicht.

Voller Fokus liegt auf dem Paris-Ticket

So werde sie ganz sicher als Nummer eins, vor der Polin Aleksandra Kowalczuk, die hier beim Turnier im Viertelfinale ausgeschieden ist, in diese Qualifikation gehen. Jetzt liegt der volle Fokus auf dem Paris-Ticket, sagte Jahls Coach schließlich.

„Es war ein super Test hier. Ich habe alles, was ich in den letzten Wochen im Training automatisiert habe, auch im Wettkampf umsetzen können“,

sagte Jahl.

Im Viertelfinale wartete mit der Russin Linara Muslimova eine härtere Aufgabe. Aber auch diese Hürde nahm die WM-Fünfte mit 2:0 (9:6, 6:3). Wobei Jahl in beiden Runden bis wenige Sekunden vor Schluss jeweils in Punkten knapp zurücklag.

Sich auf die eigenen Stärken verlassen

„Ich habe gar nicht auf die Uhr gesehen, war voll fokussiert und habe nur auf die Anweisungen meines Trainers gehört. Ich hatte davor noch nie gegen eine russische Gegnerin gewinnen können. Ich weiß jetzt, dass ich jederzeit aufholen kann, wenn ich mich auf meine Stärken verlasse. Das gibt mir ein sehr gutes Gefühl für die Olympia-Qualifikation“,

sagte Jahl weiter.

„Die letzten Wochen waren trainingstechnisch sehr intensiv und anstrengend – auch für den Kopf. Ich merke aber, dass ich körperlich fit und frisch bin. Ich bin sehr zufrieden mit diesem gezielten Aufbau und freue mich jetzt auf den letzten Formtest vor der Olympia-Quali!“,

sagte die 28-jährige Taekwondo-Sportlerin Marlene Jahl.

Internationale Schützenhilfe für Marlene Jahl

Aber vor allem von ihren internationalen Trainingspartnerinnen, die schon für Olympia qualifiziert sind, profitiert sie. So trainierte die Oberösterreicherin in den letzten Wochen mit Taekwondo-Größen wie:

  • Althéa Laurin. Sie gilt als Olympia-Bronzemedaillengewinnerin und Nummer eins im Olympia-Ranking in der Klasse plus 67 Kilogramm.
  • Solène Avoulète, die französische Teamkollegin und
  • Lorena Brandl, die deutsche Nummer acht im Olympia-Ranking. Sie ist, wie Laurin, bereits fix für Paris qualifiziert.

„Wir haben da einen sehr guten Austausch mit dem französischen und dem deutschen Nationalteam“,

sagte Jahls Coach Markus Weidinger.

Mentaler Fokus ist im Wettkampf wichtig

Es handle sich um einen kleinen Zwischenstand in Sachen Taktik und Technik für Marlene Jahl. Dabei möchte sie auch die gelernten Sachen der letzten Wochen auf der Matte umsetzen, ohne Ergebnisdruck. Denn es gehe um die Qualität auf der Matte, sagte Jahl schließlich.

„Trainings und Sparrings auf diesem hohen Niveau geben viel Selbstvertrauen“,

sagte Jahl.

Dabei arbeitet Marlene Jahl auch auf mentalem Gebiet weiter, dabei stelle Jahl sich Situation vor, die auch gut funktioniert haben. So sei ihr auch dieser mentale Fokus im Wettkampf wichtig, vor allem, wenn Dinge nicht so laufen, wie geplant sind. Dabei sei auch blitzschnell wieder der Fokus zu finden, bei sich zu bleiben, dem eigenen Plan zu folgen, meine Stärken, meine Kicks anzubringen.

Letzter Wettkampf-Kick vor dem neunten März 2024 in Sofia

Marlene Jahl übernehme wieder das Kommando, nicht ihre Gegnerin. Dafür brauche sie einerseits den Fokus und andererseits das Selbstvertrauen und die Lockerheit, Techniken auch einmal passieren zu lassen, sagte Jahl.


Vom 9.-10. März 2024 gibt es das Olympia-Qualifikationsturnier in Sofia Slowenien

So sieht der jüngste Wettkampfplan 2023/2024, also der Fahrplan von Marlene Jahl, für die Olympia-Qualifikation ab neunten März 2024 aus:

  • 26. Februar Slovenia Open, Ljubljana (SLO), Rang 1
  • 05. März Bulgarian Open, Sofia (BUL), Rang 3
  • 18. März Belgian Open, Lommel (BEL), Rang 9
  • 02. April Austrian Open, Innsbruck (AUT), Rang 3
  • 29. Mai – 4. Juni WM Baku (AZB) Rang 5
  • 09.-11. Juni Grand Prix Rom (ITA), out in Runde 1
  • 23.-26. Juni European Games Malopolska und Slask (POL), Platz 5
  • 01.-03. September Grand Prix Paris (FRA), Rang 9
  • 23.-24. September Serbia Open, Belgrad (SRB), Rang 2
  • 07.-12. Oktober Grand Prix Taiyuan (CHI), out in Runde 1
  • 02.-03. Dezember Grand Prix-Final Manchester (GBR), out im Achtelfinale
  • 13. Februar 2024: Turkish Open, Antalya (TUR)
  • 09.-10. März 2024: Olympia-Qualifikationsturnier Sofia (BUL)
Bildquelle: Marlene Jahl beim Taekwondo-Training, Fotocredit © ÖOC.

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