Historischer Treffer in der PWHL für Bosten

Datum:

Die österreichische Eishockey-Spielerin Theresa Schafzahl schreibt nordamerikanische und österreichische Sportgeschichte.

„Das ist sehr speziell“,

sagte Theresa Schafzahl.

Erster Treffer durch die Österreicherin Theresa Schafzahl in der PWHL

In der Nacht von Mittwoch, dritten auf Donnerstag, vierten Jänner 2024 schrieb Theresa Schafzahl ein Stück nordamerikanische und österreichische Sportgeschichte. so erzielte die die 23-jährige Eishockeyspielerin für Bosten den ersten Treffer beim ersten Spiel in der neu gegründeten Professional Women´s Hockey League, vor über 4.000 Fans.

In der 28ten Spielminute verkürzte sie vs. Minnesota auf 1 zu 2, auch wenn ihr Team am Ende des Spiels sich mit 2 zu 3 geschlagen geben musste.

Professional Women´s Hockey League

Die PWHL ist die Professional Women´s Hockey League und damit auch die Nachfolgeorganisation der Premier Hockey Federation. Für diese hätte Theresa Schafzahl nach insgesamt fünf Jahren in der NCAA für die University of Vermont einen Vertrag bei Montreal Force unterschrieben gehabt. Doch die PHF stellte Ende Juni 2023 ihren Betrieb ein, in der Folge startete zwei Monate später die PWHL, die aktuell aus sechs Teams: Boston, Montreal, Minnesota, New York, Ottawa und Toronto besteht.

Theresa Schafzahl ist erste Torschützin

Beim ersten PWHL-Draft der Geschichte wurde Theresa Schafzahl im September von Boston an Position 39 gepickt und erhielt ihren ersten Profivertrag. Am dritten Jänner 2024 absolvierte man das erste Ligaspiel vs. Minnesota, das sie mit ihrem Team jedoch 2 zu 3 verlor. Allerdings erzielte Theresa Schafzahl im Mitteldrittel den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 1 zu 2. Sie ist damit die erste Torschützin für Boston in der PWHL.

„Es ist auf jeden Fall cool. Das erste Tor zu erzielen ist sehr speziell. Generell, dass wir jetzt das erste Spiel hatten, noch dazu vor dieser Kulisse und auf diesem Niveau. Das war sicher das beste Eishockey, das ich bislang erlebt habe“,

sagte Theresa Schafzahl.

Sowohl aus der Heimat, als auch von vielen ehemaligen Mitspielerinnen aus dem College und auch aus dem
Nationalteam habe Schafzahl weltweit zahlreiche Gratulationen und Glückwünsche per Telefon oder schriftlich nach dem Spiel erhalten, wie sie sagte.

Pucks sammeln und aufheben

„Ich habe alle Pucks die ich so in meiner Karriere gesammelt habe aufgehoben. Ein paar sind daheim in Österreich, ein paar hier. Ich sammle alle. Was ich später damit machen werde, weiß ich noch nicht. Im Moment liegen sie im Schrank“,

sagte Theresa Schafzahl:.

Guter Start in der PWH-Liga

Seit die PWHL, eine Juniorinnen-Eishockeyliga in Ontario, Kanada, im Jahr 2004 gegründet wurde, habe sich diese Liga bereits im Großen und Ganzen gut aufgestellt, auch wenn selbstverständlich noch nicht alles perfekt ist. Die PWHL gilt als die höchste Stufe des Juniorinnen-Amateurinnen-Eishockeys in Ontario und wird von Hockey Canada und Ontario Women’s Hockey sanktioniert. So zählt für die österreichische Eishockeyspielerin Schafzahl vor allem die coole Erfahrung, die sie mit ihrem Team an diesem ersten Spieltag gemacht hat, genauso wie der gute Start in der Liga.

Das Spiel vs. Ottawa

Die nächste Chance auf den ersten Sieg, bietet sich bereits am Montag, den achten Jänner 2024 vs. das Team aus Ottawa an. Dafür sind auch die ersten Punkte sehr wichtig.

„Unsere Saison ist heuer sehr kurz, wir absolvieren lediglich 24 Regular Season-Spiele. Da ist jedes einzelne Spiel sehr wichtig. Ich schätze die Liga sehr ausgeglichen ein. Jedes Team kann jeden schlagen. Wichtig ist, dass man am Anfang gut reinstartet. Wir hätten gerne gegen Minnesota gewonnen, haben trotzdem gesehen, dass wir viel Potential haben. Wir haben nicht das gespielt, was wir eigentlich drauf haben, können aber trotzdem viele positive Sachen mitnehmen. Gegen Ottawa spielen wir wieder daheim und hoffentlich kommen wieder so viele Leute in die Halle. Da fühlt man sich besser, wenn man ihnen ein Sieg geben kann“,

sagte Theresa Schafzahl.

Erste Ziele für die Premierensaison

Aktuelle Meisterin ist Etobicoke Dolphins und das Team Toronto Jr. Aeros steht mit sieben Titel an der Spitze der meisten erhaltenen Titel. Schließlich strebt auch Schafzahls Team Bosten die Erreichung der Meisterinnenschaft als eines der nächsten gemeinsamen Teamziele an.

„Vom Team her haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Meisterinnenschaft zu gewinnen. Wir sind gut aufgestellt. Das sind die anderen Teams zwar auch, aber wir wollen am Ende ganz oben stehen. Das muss man auch als Ziel haben und wir glauben auch daran. Wir wissen, wie gut wir als Team sein können“,

sagte Schafzahl weiters.

Prozess fokussieren statt Tore zählen

Aber persönliche Ziele hat die österreichische Eishockeyspielerin in der Professional Women´s Hockey League dafür noch keine gesetzt. Schließlich will sie es vermeiden zu sagen, wie viele Tore oder Punkte es am Ende auf der Habenseite gebe. So sei ihr die Fokussierung auf den Prozess wichtiger. Schließlich haben die Tore auch mit Glück zu tun, jedoch Schafzahl strebe an, vielmehr dem Team beizutragen, sich stetig auf diesem Niveau zu verbessern und eine größere Rolle im Team einzunehmen, sagte die 23-jährige Eishockeyspielerin.

„Vom Niveau her, ist die PWHL ein Schritt nach oben. Da muss man sich an viele Sachen neu gewöhnen“,

sagte die Profi-Spielerin.

Auswirkung auf das österreichische Nationalteam

Welchen Einfluss Schafzahls Engagement und Erfolg in der Professional Women´s Hockey League auch auf das österreichische Nationalteam hat, dazu erklärte sie im Interviewgespräch, der Dameneishockey in Nordamerika sei von der Taktik her ein paar Schritte weiter als in Österreich. So lerne sie auch viel dazu, was sie ihren Mitspielerinnen im Nationalteam mitgeben möchte. So habe sie in den vergangenen Monaten selbst im Vergleich zum College nochmals viel dazu gelernt.

„Aus den Spielen in der PWHL kann man nochmals viel mitnehmen zum Nationalteam“,

sagte die 23-jährige österreichische Eishockeyspielerin Schafzahl abschließend.
Bildquelle: Theresa Schafzahl auf dem Eis, Fotocredit: nzphoto.at Nicolas Zangerle.
Weitere Infos über Frauen-Eishockeysport gibt es hier und Eishockey pur unter LIVE.eishockey.at

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